Sendetermine vom Unabhängigen FilmFest Osnabrück 2011
Das Unabhängige Filmfest Osnabrück steht im Fokus von zwei 45-minütigen TV-Sendungen. „FilmFestSpezial-TV“ berichtet über die Highlights des Festivals, spricht mit RegisseurInnen, SchauspielerInnen, ProduzentInnen und AutorInnen, wirft einen Blick hinter die Kulissen und stellt Festivalmacher, Jurys und PreisträgerInnen vor.
Die Festivalsendung ist dieses Jahr erstmals auch im Berliner Kabelnetz bei ALEX zu sehen. Ganz neu dabei ist Fernsehen aus Schwerin. Der 1. Teil – 45 Min. – wird ab 26. Oktober 2011 bei folgenden Bürger-TV-Sendern gezeigt, zum Teil auch als livestream im Internet. Den zweiten Teil – ebenfalls 45 Min. – zeigen die Sender ab 27. Oktober 2011.
Sendetermine: Teil 1 / Teil 2
- h1 Hannover: 27.10., 20 h / 28.10., 20 h
www.h-eins.tv (Livestream) - oeins Oldenburg: 26.10., 20.30h / 28.10., 20.15 h
www.oeins.de (Livestream) - TV 38 Wolfsburg/Braunschweig: 27.10., 18 h / 31.10., 18 h
www.tv38.de (Livestream) - Radio Weser TV Bremen/Bremerhaven: 27.10., 20 h / 03.11., 20 h:
www.radioweser.tv - OK Kiel: 27.10., 19.15 h / 28.10., 16.45 h
www.okkiel.de (Livestream) - OK Kassel: 27.10., 18.15 h / 28.10., 18.20 h
www.mok-kassel.de - rok-tv Rostock: 27.10., 18 h / 03.11., 18 h
www.rok-tv.de - OK Flensburg: 27.10. 16.45 h / 27.10., 17.30 h
www.okflensburg.de - TIDE-TV Hamburg: 27.10., 22 h / 03.11., 22 h
www.tidenet.de - ALEX Berlin: 27.10., 23 h / 03.11., 23 h
www.alex-berlin.de - Fernsehen in Schwerin: 28.10., 21 h / 04.11., 21 h
www.fernsehen-in-schwerin.de
Die 1. Sendung ab 26.10.2011 im Bürgerfernsehen
Die 26. Ausgabe des Festivals startete vor vollem Haus mit der finnischen Komödie „Helden des Polarkreises“. Nach der Vorstellung stellten sich gut gelaunt der finnische Schauspieler Timo Lavikainen und der deutsche Verleiher Justus Peter den Fragen von Clara Weritz.
Das Festivalmotto „Unterwegs“ beflügelte Holger Tepe und Birgit Müller von der Festivalleitung zu einer kurzen Motorradfahrt mit FilmFestSpezial-Moderator Siegfried Tesche.
Enrique Collar stellte in Osnabrück mit „Novena“ ein cineastisches Meisterwerk aus dem ›Inneren Paraguays‹ vor. Der Film ist wie die titelgebende katholische Trauernovene in neun Tage des Fürbittens unterteilt und porträtiert den langsamen inneren Abschied des sehr ärmlich auf dem Lande lebenden Juan von seiner verstorbenen Mutter.
In Brasilien hat Marco Keller seinen Dokumentarfilm „Kahlschlag“ gedreht. Er reiste in verschiedene Landesteile und stieß überall auf das gleiche Bild: ehemals unberührte Naturräume, die einen desolaten Eindruck machen, und indianische Gruppen, die verzweifelt um ihr Land kämpfen.
Annekatrin Hendel ist mit „Vaterlandsverräter“ ein spannendes und vielschichtiges Porträt des DDR-Schriftstellers Paul Gratzik gelungen. Er stieg aus einfachen Verhältnissen zu einem gefeierten Vertreter der DDR-Literaturszene empor und war gleichzeitig 20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Über Dreharbeiten und Komplikationen befragt sie Clara Weritz.
Jana Raschke, Produzentin des Kurzfilms „NOS (auf dich)“ erzählt Siegfried Tesche von den Konflikten zwischen Tradition und modernen Wertvorstellungen. Die deutsch-kurdische Vina steht kurz davor, mit Havi verheiratet zu werden. Als moderne Frau müsste sie sich doch gegen eine arrangierte Hochzeit wehren, oder nicht?
Marcel Becker-Neu hat zusammen mit Mona Nielen den Kurzfilm „Tell you about my life“ gedreht. Ungeschminkt erzählt der obdachlose Alkoholiker Jörg aus seinem Leben zwischen Lebenslügen und Selbsterkenntnis und der Sehnsucht nach seinen Kindern.
Mit einem Ausschnitt aus dem Stummfilmkonzert „Der Golem, wie er in die Welt kam“ und einem Interview mit Arne Hatje, der zum Film beeindruckend auf der Orgel der Johanniskirche improvisierte, endet der 1. Teil von FilmFestSpezial vom Unabhängigen Filmfest Osnabrück.
2. Teil: ab 27.10.2011 im Bürgerfernsehen
Passend zum Friedensfilm-Wettbewerb, in dem „Nach der Stille“ von Stephanie Bürger, Jule Ott gezeigt wurde, stellte sich Jule Ott im Friedenssaal der Stadt Osnabrück den Fragen von Siegfried Tesche. Acht Jahre nach einem Attentat begleiten die Regisseurinnen die Witwe eines Israelischen Attentatsopfers beim Besuch der Familie des Attentäters in den besetzten Palästinensergebieten.
Kim Longinotto berichtet Clara Weritz über ihren Film „Pink Saris“, ein beeindruckendes Porträt der Aktivistinnen der ›Gulabi Gang‹, einer Art Frauen-Bürgerwehr gegen das Kastensystem im nordindischen Uttar Pradesh, aufgrund ihres pinkfarbenen Sari, auch als ›Pink Gang‹ bekannt.
In außergewöhnlichen Szenen dokumentiert sie, wie sich die Anführerin Sampat Pal immer wieder in Familiendramen einmischt, überzeugt davon, dass ihre Vermittlung der beste Weg ist.
In „Sonntagskaffee“ erzählt Daniel Krüger behutsam über das Leben alter Menschen. Frau Hartmann und Herrn Schinkel lernen sich auf dem Friedhof kennen und freunden sich an. Frau Hartmanns Tochter findet das gar nicht gut…
Die Rente der greisen Großmutter ernährt in „72 days“ von Danilo Šerbedzija eine ganze Familie. Das bizarre Familienidyll gerät mit dem plötzlichen Tod der Greisin durcheinander. Der allmonatliche Geldsegen, den sie persönlich vom Postboten entgegennehmen musste, droht ein jähes Ende zu finden. „72 days“ ist von Kroatien für den Auslandsoscar nominiert.
FilmFestSpezial stellt in jeder Festivalsendung auch einen der Preisträger des FilmFestSpezial-Kurzfilmwettbewerbs vor. In Osnabrück sprach Siegfried Tesche mit Felix Brand über seinen kafkaesken Spielfilm „Signa Mortis“.
Sieben Filme gingen ins Rennen um den mit 5.000 Euro dotierten Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück, gestiftet von der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland und der Volksbank Osnabrück. Die Jury entschied sich für „Vaterlandsverräter“ von Annekatrin Hendel.
Die Schülerjury vergab den Filmpreis für Kinderrechte in Höhe von 2.000 Euro an den kolumbianischen Animationsfilm „Pequeñas Voces“ von Jairo Carrillo und Oscar Andrade.
Der Ernst Weber-Filmpreis für Solidarität, dotiert mit 1.000 Euro, ging an den Film „Morgen“ des rumänischen Regisseurs Marian Crişan.
Der mit 500 Euro dotierte Publikumspreis für den besten Kurzfilm ging an die spanische Produktion „Matar a un Niño“ der Brüder César und José Esteban Alenda.
Eine Jugend-Jury vergab den Filmpreis für Zivilcourage des Landkreises Osnabrück in Höhe von 1.000 Euro an den britischen Kurzfilm „Dip“. Drehbuchautor Simon Lewis freute sich zusammen mit Clara Weritz über den Preis.
FilmFestSpezial ist eine Gemeinschaftsproduktion der drei niedersächsischen Bürgersender h1 – Fernsehen aus Hannover, TV 38 – Fernsehen für Südostniedersachsen und oeins – Fernsehen für die Region Oldenburg unter Beteiligung des Landesverbandes Bürgermedien Niedersachsen (LBM) und des Film & Medienbüros Niedersachsen (FMB).
Gefördert wird das Projekt aus Mitteln der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen und aus Mitteln der Niedersächsischen Landesmedienanstalt. Schirmherr ist Ministerpräsident David McAllister.