Workshop mit Ali Samadi Ahadi Zwischen "Dokumentarfilm und Inszenierung" 2010

Mit Ali Samadi Ahadi, Regisseur des preisgekrönten Dokumentarfilms „Lost Children“

Samstag, 30.10.2010 von 11-17.30 bei tv38 im Studio Braunschweig

Anmeldeschluss: 25.10.2010

Im Seminar geht es um Mischformen von Dokumentar- und Spielfilm, um dramaturgische Fragen und um den Umgang mit Protagonisten. Die Teilnehmer sind aufgefordert, eigene Themen und Ideenskizzen mitzubringen und zur Diskussion zu stellen.

Ali Samadi Ahadi hat mit „Lost Children“ einen bemerkenswerten und viel ausgezeichneten Dokumentarfilm gedreht, der sorgfältig seine Protagonisten beobachtet, die Anwesenheit des Filmemachers aber auch stets mitreflektiert. Wie auch in anderen Dokumentarfilmen werden verschiedene Erzählprinzipien genutzt, die Glaubwürdigkeit und Authentizität vermitteln.
Die Kamera nimmt zwar in der Regel nicht-inszenierte Bilder von tatsächlichen Ereignissen auf, die Inszenierung eines Geschehens vor der Kamera ist aber auch hier zu finden.

Der neueste Film von Ali Samadi Ahadi „The green Wave“ zeigt die Proteste gegen die Präsidentenwahl im Iran 2009 aus Sicht junger Iraner. Aus tatsächlich existierenden Blog-, Facebook-, Youtube – und Twitter- Beiträgen von Hunderten jungen Iranern wurden fiktive Biographien zweier Studenten erstellt. Ihre Namen sind Azandeh und Kaveh. Sie werden dem Zuschauer als animierte Figuren vorgestellt, die ihre Version der „grünen Welle“ erzählen. Der Film hatte beim Filmfest Hamburg Premiere.

Ali Samadi Ahadi wurde 1972 in Azerbaijan/ Iran geboren. Während des Iran / Irak Krieges floh Ali als 12-jähriger allein aus seiner Heimat. Ohne Familie kam er nach Deutschland und machte Abitur in Hannover. An der Gesamthochschule Kassel schloss Ali Samadi Ahadi sein Studium der visuellen Kommunikation mit Schwerpunkt Film und TV ab. Er hat bei mehreren Dokumentationen Regie geführt. „Lost Children“ war sein Debüt als Autor und Regisseur eines langen Dokumentarfilms.

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